Schematische Darstellung eines menschlichen Skeletts von hinten, mit Fokus auf die Wirbelsäule und den Brustkorb, eingebettet in eine bläuliche, medizinisch wirkende Darstellung eines menschlichen Körpers.

Vegane Ernährung und Knochengesundheit: Wissenschaftliche Einblicke und praktische Empfehlungen für Sportler*innen

Die vegane Ernährung erfreut sich wachsender Beliebtheit – auch im sportlichen Kontext. Doch wie steht es um die Auswirkungen einer pflanzenbasierten Ernährung auf unsere Knochengesundheit und den Hormonhaushalt? Eine aktuelle Übersichtsarbeit aus der Fachzeitschrift Journal für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel (Reif & Amrein, 2025) beleuchtet diese Frage detailliert aus osteologischer und endokrinologischer Perspektive. Hier eine kleine Zusammenfassung.

Osteologische Perspektive: Knochen unter Druck?

Ein zentrales Thema der Arbeit ist die potenziell verminderte Knochendichte bei vegan lebenden Personen. Ein Grund: die tendenziell niedrigere Zufuhr von Calcium. Wenn die tägliche Calciumaufnahme unter 525 mg liegt, steigt laut Appleby et al. (2007) das Risiko für Knochenbrüche deutlich. Der Körper greift bei Unterversorgung auf Calciumreserven im Knochen zurück – ein Prozess, der langfristig die Knochendichte reduziert.

Darüber hinaus zeigen Studien erhöhte Konzentrationen des Parathormon (PTH) bei Veganer*innen, was auf eine erhöhte Knochenresorption hinweist. Auch andere Marker für den Knochenumsatz – insbesondere PINP (Knochenbildung) – sind bei Veganer*innen oft erhöht, was auf einen instabilen Knochenstoffwechsel hinweisen kann.

Kritische Nährstoffe: Was Sportler*innen wissen sollten

Mikronährstoffe

Neben Calcium spielen auch weitere Mikronährstoffe wie Vitamin D, Vitamin B12, Magnesium und Kalium eine zentrale Rolle für gesunde Knochen. In der veganen Ernährung besteht besonders bei Vitamin B12 ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgungen. Für Vitamin D gilt: Unabhängig von der Ernährungsform ist die Versorgung in unseren Breitengraden häufig unzureichend – insbesondere in den Wintermonaten. Ein Mangel kann unter anderem zu einem erhöhten Homocysteinspiegel führen, der wiederum den Knochenabbau fördern kann. Eine passende Supplementation und die gezielte Ernährung mit vor allem calcium- und kaliumreichen Lebensmitteln kann einem Mangel adequat entgegenwirken. Besonders reich an Calcium wären zum Beispiel Grünkohl, Pak Choi oder Mandeln, besonders reich an Kalium Spinat oder Süßkartoffeln. Häufig ist auch die Wahl eines mineralstoffreichen Wassers hilfreich.

Makronährstoffe

Ein weiterer, wichtiger Faktor für gesunde Knochen sind Proteine. Diese tragen nicht nur zur Muskelerhaltung bei, sondern fördern über die Synthese von IGF-1 auch die Knochenmineralisierung. Zwar ist die Proteinqualität pflanzlicher Quellen im Durchschnitt etwas niedriger als die tierischer Produkte, dennoch lässt sich mit einer abwechslungsreichen veganen Ernährung der Bedarf in der Regel gut decken.

Endokrinologische Vorteile: Schutz vor dem metabolischen Syndrom

Während die Auswirkungen auf die Knochen differenziert zu betrachten sind, zeigen sich aus endokrinologischer Sicht klare Vorteile: Vegane Ernährung kann das Risiko für das metabolische Syndrom senken. Studien zeigen eine verbesserte Insulinsensitivität, eine Reduktion des HbA1c-Werts sowie niedrigere LDL-Cholesterin- und Blutdruckwerte.

Auch die Körperzusammensetzung profitiert: In Interventionsstudien kam es bei vegan lebenden Personen zu deutlich stärkeren Gewichtsverlusten als bei omnivorer Ernährung – insbesondere durch eine Reduktion von viszeralem Fett.

Fazit: Gut geplant ist halb gewonnen

Eine vegane Ernährung bietet gesundheitlich viele Chancen – vor allem im Bereich des Stoffwechsels. Gleichzeitig verlangt sie eine bewusste Planung, insbesondere in Bezug auf kritische Nährstoffe für die Knochengesundheit. Für sportlich aktive Menschen ist eine regelmäßige Kontrolle des Nährstoffstatus (insbesondere Calcium, Vitamin D und B12) und ggf. eine gezielte Supplementierung empfehlenswert.

Wenn du wissen möchtest, wie du deine vegane Ernährung optimal auf deine sportlichen Ziele abstimmen kannst – inklusive fundierter Nährstoffstrategien und persönlicher Beratung –, dann wirf gerne einen Blick auf meine Coaching-Angebot: individuell, wissenschaftlich fundiert und praxisnah.

Im Blogbeitrag Optimierte Calciumzufuhr in der veganen Ernährung: Tipps für eine gesunde Balance gehe ich außerdem schon ausführlich auf das Thema Calciumzufuhr in der veganen Ernährung ein. Allgemein findest du in der Kategorie Vegane Sporternährung bereits viele weitere Blogbeiträge, auch zum Thema Makronährstoffe in der Sporternährung.

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Bild bearbeitet mit: Canva | Erstellung des Beitrags mit Unterstützung von ChatGPT 4o (inkl. Nutzung von ChatGPT o1 für die wissenschaftliche Auswertung)

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