Am 13. Mai hatte ich das Vergnügen, einen Workshop für Übungsleiter*innen im Rahmen der B-Lizenz-Ausbildung des DJK-Sportverband in zu leiten (Ansprechperson Adrian Wirtz DJK Trier). Dieser Workshop war für mich aber nicht nur besonders, weil er mich in meine alte Heimat Karlsruhe verschlug, sondern auch, weil es um Sporternährung im Breitensport ging – diesmal ganz bewusst nicht rein vegan, sondern mit einem allgemein-präventiven Fokus.
Ernährung als präventive Maßnahme im Sport
Der gesamte Lehrgang stand unter dem Zeichen der Prävention. Mein Ziel war es, den Teilnehmenden zu zeigen, wie Sporternährung nicht nur die akute Leistungsfähigkeit, sondern auch die langfristige Gesundheit und Performance von Athlet*innen unterstützen kann – in jedem Alter. Dabei habe ich unter anderem folgende Aspekte behandelt:
- Erkennung und Umgang mit Mangelernährung, z. B. im Zusammenhang mit dem RED-S-Syndrom (Relative Energy Deficiency in Sport)
- Alarmsignale, auf die Trainer*innen und Übungsleitende achten sollten, um frühzeitig gegenzusteuern
- Praktische Ernährungstipps, die in verschiedenen Alltagssituationen und Trainingsphasen leicht umsetzbar sind
Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen
Ein zentrales Thema war außerdem die Ernährung junger Sportler*innen. Gerade im Kindes- und Jugendalter sind Wachstumsphasen, Energiebedarf und individuelle Unterschiede besonders ausgeprägt. Hier liegt eine große Verantwortung bei den Übungsleitenden, denn:
- Ernährungsempfehlungen müssen bedarfs- und altersgerecht sein.
- Es gilt, die psychische Gesundheit zu schützen, indem man eine neutrale, gesundheitsorientierte Sprache verwendet – ohne moralische Bewertungen oder negativen Körperbezug.
Heterogene Gruppe, ein gemeinsames Ziel
Die Workshopgruppe war bunt gemischt: Von 19 bis etwa 70 Jahren waren alle Altersstufen vertreten, mit unterschiedlichsten sportlichen Hintergründen – von Einzelsportarten bis zu Teamsportarten war alles dabei. Diese Vielfalt war eine echte Bereicherung für den Austausch. Viele Teilnehmende konnten ihre eigenen Erfahrungen und eigenes Wissen einbringen und nahmen gleichzeitig neue Impulse für ihre Trainingspraxis mit.
Mein Fazit
Es ist großartig zu sehen, wie viel Interesse und Offenheit für das Thema Sporternährung in der Übungsleiter*innen-Ausbildung mittlerweile vorhanden ist. Prävention durch Ernährung ist kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein integraler Bestandteil einer verantwortungsvollen Trainingsbegleitung. Ich danke dem DJK-Sportverband für das Vertrauen und freue mich, wenn ich bald wieder einen Beitrag zur gesundheitsfördernden Sportpraxis leisten darf – vielleicht ja erneut in Karlsruhe.
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